Saudi Arabien ist ein Land der Kontraste. Wohl kein anderes Land lebt so zwischen den Welten und versucht den Spagat von alten Traditionen zum modernen Leben zu meistern. Das Land ist reich an Geschichte und Kultur, welche vor allem um Al-Ula mit den Felsengräbern von Mada’in Salei zu sehen ist, aber auch in der bergigen südlichen Region, welche eher an die jemenitische Kultur erinnert. Und dann sind da die pulsierenden Städte wie Riad und Dschidda, welche mit futuristischen Bauten, erstklassigen Shoppingmalls, besten Unterhaltungstempeln und einer fantastischen Infrastruktur aufwarten. Saudi Arabien ist auch der Geburtsort des Islams mit den zwei heiligsten Stätten in Mekka und Medina, zu welchen jedes Jahr Millionen Pilgern strömen. Der Islam ist aber auch tief verankert im Alltag und prägt das Miteinander wie selten etwas. Die muslimische Gastfreundschaft ist mindblowing, was wir jeden Tag mehrmals an uns selbst erleben durften. Wir wurden zu Tee und Kaffee eingeladen, fremde Menschen beschenkten uns mit Datteln, Orangen und Bananen oder oft auch Wasser, auf den Strassen wurden wir freudig angehupt und wenn wir alle Einladungen zum essen angenommen hätten, müssten wir die Reise verlängert haben.
Und da sind die in Worte kaum zu fassenden Landschaften, genau so kontrastreich wie der Rest. Die schroffe Berglandschaft im Süden mit bis zu 3000 Metern hohen Bergen und Städte, welche oft auf 2000 müM. liegen. Hierhin entfliehen die Saudis, welche an den heissen und trockenen Küstenlandschaften leben, um eine Abkühlung suchen. Die weiten und unzähligen Wüsten sind ebenso Bestandteil des Bildes und lassen jedes Offroad-Herz höher schlagen. Hier kommt noch echtes Entdecker-Feeling auf, die Einsamkeit, die Stille und dieWeite ist weder in Bildern noch in Worte zu fassen.
Saudi Arabien ist rund 52 mal so gross wie die Schweiz und in den drei Monaten, in welchen wir rund 13’000 km zurückgelegt haben, durften wir so viel sehen und entdecken, dass es diesmal zwei Beiträge gibt:
- Der Norden rund um Al-Ula mit den Halbwüsten
- Die Mitte mit den grossen Städten Jeddah, Medina und Riad, sowie die Vulkangegenden und der ganze Süden mit der grossen Rub al Khali im Südosten des Landes
SHUKRAN Saudi Arabia für deine Herzlichkeit und deine offenen Arme. Wir haben uns bei dir sehr wohl gefühlt und du hast uns mit all deinen Kontrasten wunderbar überrascht und fasziniert!
Fotos: Tabea + Beat Häberli, José Gonzalez
Part 1.1: Die Mitte
Die Landesmitte, von Jeddah bis an die katarische Grenze ist ganz oft öd, aber immer wieder fantastisch überraschend! Da ist die quirlige Küstenstadt Jeddah mit ihren vielen Expats und dem wunderbaren Klima. Dann ist da Mekka und Medina: Mekka ist für Nicht-Muslime leider nicht zugänglich, dafür konnten wir die zweitheiligste Stätte der Muslime, Medina, besuchen, was ein sehr imposantes Erlebnis war. Das Hinterland ist vulkanisch geprägt, was genau so überraschend war… Die Hauptstadt Riad, in der Mitte des Landes, kann im Norden mit dem «Edge of the World» punkten, sowie ein fröhliches Nachtleben, gute Einkaufs- und Reparaturmöglichkeiten und ein ansehnliches Verkehrschaos! Im Norden von Edge of the World liegt die kleine, feine Stadt Ushaiqer: hier ist man daran, die Altstadt liebevoll zu restaurieren (nicht nur dem Erdboden gleich zu machen) um so den Touristen einen eindrücklichen Einblick in die vergangenen Zeiten zu ermöglichen. Noch weiter im Norden ist Buraida: hier findet der grösste Kamel- und Dattelmarkt statt, welchen es zu besuchen lohnt. Richtung Osten liegt die quirrlige Stadt Hofuf, eine der grössten Oasen mit einem schönen Höhlensystem und einem tollen Nachtmarkt.
- Die Reise beginnt in Jeddah
- Altstadt von Jeddah
- Wind-Erker bringen Kühlung ins Haus
- ein altes Stadttor – inmitten vom Rummel
- Abendstimmung am Roten Meer
- im Hintergrund die Berge
- Campleben
- riesige Vulkangebiete
- Wabah Krater
- giftige Dämpfe im Krater verunmöglichen den Abstieg
- Camp direkt am Kraterrand
- wilde und schroffe Landschaften
- erinnerte uns an Island…
- jedes Camp ein Traum
- tja- schade! nichts gesehen…
- solches Wetter gibt es in SA auch 😩
- am nächsten Tag sieht die Welt wieder besser aus
- Medina mit der Propheten-Moschee
- hier dreht sich alles um den Glauben
- Hauptstadt Riad
- Riad by Night
- tolle Begegnungen auf dem Souk
- auf dem Weg zu dem «Edge of the World»
- «Edge of the World»
- imposante Felsformationen
- Ushaiqer Heritage Village
- restaurierte Moschee
- Kamelmarkt in Buraida
- Kameltransport auf arabisch
- Dattelmarkt in Buraida
- Campingleben as it’s best
- die gefahrene Strecke wird jeden Abend eingetragen
- Pigeon-Tower auf dem Weg
- Nacht-Suk in Al Hofuf
- al Hofuf und die Höhlen
- neuer Job als Tankwart🙂
Part 1.2: die Rub al Khali
Unser grösstes Highlight war der Besuch der grössten Sand-Wüste der Welt: die Rub al Khali. Mitten in der Wüste gibt es tatsächlich Seen und wir haben es uns nicht nehmen lassen und suchten uns einen Weg durch die imposanten, sternenförmigen, bis zu 300m hohen Sanddünen. Nach gut 450km hat sich hinter einer Kurve dieses unglaubliche Bild aufgemacht: Süsswasser-Seen mitten aus dem Nichts: eine Nacht an diesem fantastischen Ort hat uns einmal mehr staunen lassen, wie einzigartig und fantastisch unsere Welt ist.
- auf dem Weg in die Rub al Khali
- der Track führt durch die phantastische Dünenlandschaft
- riesige Sterndünen
- riesige Ölfelder werden hier erschlossen
- einmaliges Erlebnis:
- Seen inmitten der grossen Wüste!
- einfach nur WOW!
- Linien-Dünen
- einsame Camps mitten in der Wüste
Part 1.3: der Süden
Der wohl unbekannteste Teil von Saudi Arabien befindet sich ab Jeddah der Küste entlang Richtung Süden. Hier erheben sich Berge, es gibt Städte, die auf 2000 mü.M. liegen, die Landschaft wurde vor langer Zeit terrassiert um Landwirtschaft zu betreiben, die Baukultur unterscheidet sich stark vom Rest und auch die Menschen sehen ein wenig anders aus – man merkt, dass wir nahe der jemenitischen Grenze sind. Es ist nicht ganz einfach, hier ein gutes Nachtlager zu finden, aber mit einem geübten Auge und guten Kartenentscheiden, ist auch hier etwas zu machen. Auch hier gibt es erfrischende Wadis, die erkundet werden wollen und ganz im Süden ist die Inselgruppe Farasan Island zu Hause. Hier verkehrt mehrmals täglich eine gratis Fähre und wir haben es uns natürlich nicht nehmen lassen und haben auch diese Insel erkundet und einen Vorgeschmack auf die heissen Sommer Saudi Arabiens erhalten: 30° auch in der Nacht!
- hier ist nichts gleich um die Ecke…
- die Strassen schlängeln sich die Berge hoch…
- Tunnelfahren muss gelernt sein
- Rijal Almaa Museum
- grossartige Baumeisterkunst
- die Spielplätze sind immer sehr liebevoll angelegt 🙈
- Najran – direkt an der Grenze zum Jemen
- alte Wehr- und Wohntürme inmitten von Palmenhainen
- herzliche Menschen
- wilder Süden zu Jemen
- ein alter, ehrwürdiger Palast in Najran
- Wadi Lajab – wunderbar erfrischend
- unsere Augen erfreuen sich ab dem Grün
- Thee Ain
- die Gärten im Tal gehörten zu dem Dorf
- die Malediven von Saudi Arabien
- durch die Perlentaucher gelangten die Inselbewohner zu Reichtum…
- Reiseroute, circa 13’000km