Uganda, «die Perle Afrikas», so beschrieb Winston Churchill dieses Land in seinen Reiseaufzeichnungen. Doch es waren nicht Churchill’s Berichte, welche uns mit diesem Land verbanden. Als Erstes kam uns die Schreckensherrschaft eines Idi Amin’s in den Sinn, der dieses farbenprächtige Land mit seinem autoritären Regierungsstil, Gewalttätigkeiten, schwersten Menschenrechtsverletzungen und bürgerkriegsartigen Zuständen in den Jahren 1971 – 1979 beinahe in den Abgrund trieb. Auch die Flugzeugentführung einer Air France-Maschine verknüpften wir mit diesem zentralafrikanischen Land. Die «Operation Entebbe», eine militärischen Befreiungsaktion in der Nacht zum 4. Juli 1976 auf dem Flughafen von Entebbe, welche von israelischen Sicherheitskräften beendet wurde, war uns dadurch noch vage in Erinnerung.
Doch heute ist dieses schöne Land auf dem Weg zur Normalität und definitiv eine Reise wert. Die Vielfalt der Natur, mit seinen im Süden bis 4’500 m hohen Bergen dürfte u.a. wohl ein Hauptanziehungspunkt sein. Die einst reichen Tierbestände haben durch das Wirken von Idi Amin’s Schergen und durch die Wilderei stark gelitten,sodass man wohl nur noch im Queen Elisabeth NP erahnen kann, welchen Schatz dieses Land einmal für sich in Anspruch nehmen konnte. Durch die politischen Wirren in der Vergangenheit hat sich bislang kein «Massentourismus» wie z.B. in Tansania oder Namibia entwickelt. Dadurch sind viele ursprüngliche und unverfälschte Afrika-Erlebnisse noch immer garantiert. Die Menschen strahlen Hoffnung und Optimismus aus. Die «Ugander» verdanken dem spärlich anzutreffenden Reisenden seinen Besuch mit ihrer Fröhlichkeit, der zuvorkommenden Hilfsbereitschaft und ihrer unverkrampften, lebensfrohen, unverdorbenen Art. So darf man Uganda sicherlich als eine «Perle Afrika’s» in sein Herz schliessen…